About

Arriving in Munich spürt seit 2015 dem langen Prozess des Ankommens in München künstlerisch und dokumentarisch nach. Durch Texte, Interviews, Fotos, Filme und Tonaufnahmen wird nach Geschichten, die die Stadtgesellschaft prägen, gesucht. Ziel ist es, ein künstlerisch-dokumentarisches Archiv des Ankommens zu erstellen, das durch das Mitwirken von Münchner*innen immer weiter wächst. In Arriving in Munich kommen Menschen zu Wort, die gerade erst angekommen sind, andere, die schon seit Jahren da sind und wieder andere, deren Ankunft schon so lange zurückliegt, dass sie fast vergessen ist.
Denn im Gegensatz zum Willkommen, welches nur einen gewissen Zeitpunkt markiert, ist das Ankommen ein Prozess, eine Entwicklung, ein Fortschreiten. Aus der Erfahrung der Einwanderungsgeschichte Deutschlands und Münchens wissen wir, dass dies selten in der öffentlichen Aufmerksamkeit steht und oftmals rückblickend rekonstruiert werden musste. Gerade München beweist seit Jahrzehnten, dass ein Ankommen möglich ist und dieser Prozess vielfach reibungsloser verlief als viele Stellungnahmen zum „Stand der Integration“ vermuten lassen. Arriving in Munich füllt sich mit persönlichen Geschichten, die darauf verweisen, was das Ankommen erleichtert oder schwer macht. Dieses Archiv führt zu neuen Personen, Erlebnissen und Orten und verflechtet sie zu einem neuen Bild der Stadt.

Gefördert durch Kulturreferat München, Petra Kelly Stiftung und Literaturfest München.

In Kooperation mit Bellevue di Monaco.

Christine Umpfenbach

Theaterregisseurin. Ihre Projekte sind dokumentarisch. Themenschwerpunkte sind Migration, Arbeit und Stadt. In München hat sie Projekte wie „Gleis 11“, „URTEILE“ und „9/26- Das Oktoberfestattentat“ entwickelt.

Bernd Kasparek

Mathematiker und Kulturanthropologe. Er ist Migrations- und Grenzregimeforscher und Gründungsmitglied des Netzwerks für kritische Migrations- und Grenzregimeforschung kritnet und einer der Leiter des Forschungsverbundes bordermonitoring.eu

Suli Kurban

Filmregisseurin. 1999 kam sie mit ihrer Familie als politisch verfolgte Uigurin nach Deutschland. Sie dreht Filme über brisante gesellschaftliche Themen, insbesondere Migration.

Denijen Pauljevic

Autor. Geboren in Belgrad, flüchtete er während der Jugoslawien-Kriege nach Deutschland. Er nahm an der HFF Drehbuchwerkstatt in München teil und arbeitet an verschiedenen Literatur-, Drehbuch- und Theaterprojekten.

Andrea Huber

Freie Fotografin und Künstlerin. Sie macht Illustrationen für das Magazin Hinterland und realisiert zusammen mit Künstler*innen und Jugendlichen Projekte im Bereich neuen Medien.

Jonas Langreuter

ist Webdesigner und fühlt sich der Thematik verbunden.